Search This Blog

Nach einer Pause von 25 Jahren habe ich 2002 wieder mit diesem schönen Hobby begonnen und fliege beim Modellflugverein Arbon-Roggwil, am Flugplatz Schübshub.

Sunday, May 3, 2020

Webcam Flugplatz

Nachdem in dieser Gegend das Wetter kleinräumig ziemlich verschieden sein kann, war der Wunsch nach einer Webcam am Flugplatz  gross und verständlich.
Mein Designziel war es, auf einen Blick entscheiden zu können, ob es sich lohnt, auf den Flugplatz zu fahren, oder nicht.  Deswegen habe ich versucht, alle relevanten Informationen - also Wettersituation - Nebel ja/nein, Wind, Temperatur und anwesende Kameraden auf einem aktuellen Bild unterzubringen.

Technische Zutaten sind:

Die Kamera ist an der Ecke der Hütte montiert und übersieht die Aufenthaltszone und die Piste. Alle 6 Minuten holt der Raspberry Pi Zero ein Bild in HD Qualität, verpixelt die Gesichter von Personen, die vor der Kamera herumlaufen, ergänzt das Bild mit Zeit und Wetterdaten und lädt es über das Mobilfunknetz auf die Google-Infrastruktur hoch (Google Drive des Clubs). Dort steht das Bild dann öffentlich zur Verfügung und wir haben so auch keine Bandbreitenprobleme mit dem Datenlink auf den Flugplatz. Die Gesichtserkennung funktioniert mit dem Python Module face-recognition, das Dlib benutzt - die Verpixelung mit PILLOW. Remote-Zugriff via pitunnel.com (DynDNS geht nicht bei Internet-Verbindungen via Mobilfunknetz). War ein ganz interessantes Projekt - Kern sind ca. 200 Zeilen Python-Code.


Datenfluss - Raspberry Pi als Server - 200 Zeilen Python
.

Systemkomponenten

.
Coronabedingt gibt es kein besseres "Gehäuse"...

.
Standort in der Clubhütte

.
Kamera

.
Temperatur- und Feuchtigkeitssensor

.
Windmesser

.

automatische Verpixelung der Gesichter per KI
Mittlerweile wurde das in die Jahre gekommene Netatmos System durch eine virtuelle, wartungsfreie Lösung ersetzt. Die Wetterdaten kommen nun von der St.Galler Firma Meteomatics - die kostenlose Version ihrer Wetterdaten-Dienste https://www.meteomatics.com/en/weather-api/weather-api-free/ reicht für unsere Zwecke völlig aus !

Friday, May 1, 2020

ELF von Vladimir’s Model

Ein Vereinskamerad hat mir - mehr im Nebenbei - als Ferien- und Feierabendflieger den ELF von Vladimir’s Model  empfohlen. Ich habe danach ein wenig in den einschlägigen Foren nachgelesen und nachdem die Begeisterung dort gross war, habe ich mir schliesslich auch so ein Ding bei einem lokalen Händler bestellt.

Zwei Tage später stand ein grosser Karton vor der Tür und drinnen befanden sich ziemlich sauber gebaute High-Tech Teile.

Natürlich hat mich schon ein wenig der Ehrgeiz gepackt, dieses wunderschöne Flugzeug, dessen Ur-Design angeblich vom Aerodynamik-Superstar MIT Professor Marc Drela stammt, mit den angemessenen Komponenten zu versehen.

Nachdem ich seit Kurzem stolzer Besitzer einer Jeti ds-14 bin, musste natürlich ein möglichst kleiner Empfänger, gute Servos, genügend Akkukapazität und natürlich Telemetrie her !

 Die Wahl der ersten drei Komponenten war relativ einfach:
  • Duplex R7 nano EX, der kleinste Empfänger von Jeti, ca. 1 Gramm schwer
  • 2x DYMOND D 47 Servo, leicht und sehr päzise
  • 1x 1S Lipo 300 mAh für lange Flüge
Beim Vario wurde es schon schwieriger. Jeti hat zwar ein Vario im Programm, aber es ist relativ gross und teuer. Nach einigem Suchen bin ich dann auf das myVario von Henning Stöcklein gestossen, der dieses superkleine Vario als "Löt- und Programmierprojekt" entwickelt hat. Henning war äusserst hilfsbereit und hat mir ein bestücktes Board zukommen lassen (meine SMD-Löt-Fähigkeiten sind sowieso ziemlich übel ...).

Das myVario passt perfekt in den winzigen Rumpf des ELF. Abfluggewicht übrigens 98 Gramm, Schwerpunkt 78mm.

.









Der Erstflug fand bei perfekten Bedingungen statt. Relativ kühl, starke Sonne, feucht, fast kein Wind. Beim 2. oder 3. Start gelang dann ein 12 Minuten Flug - dokumentiert mit dem myVario ;-)

Telemetriedaten des Erstflugs
Violett - Höhe
Grün - Feldstärke Empfänger - man sieht, dass der kleine Empfänger mit nur einer Antenne ausreichend ist.

.